AW: Einkommen - nach dem Parship Prinzip?
Aaaaaalso:
Ich hatte mal eine Beziehung zu einem Mann, für den Geld überhaupt keine Rolle spielte. Ich kann von meinem Gehalt zwar leben, aber bei seinem Lebensstil konnte ich nicht mithalten.
Geld war bei uns immer wieder ein Thema, weil ich es eben nicht wollte, dass er alles bezahlte, ich aber einfach nicht konnte, was er konnte. Wir machten z.B. eine Rundreise durch Südengland. Die dortigen Pensionen sind auch schon nicht richtig günstig, aber das ging schon. Wir stiegen eines nachts in einer ab, in der die Matratzen so gestunken hatten, dass ich unbeweglich mit der Nase nach oben im Bett lag, ohne mich zu rühren. Ich wollte nicht mehr berühren als unbedingt nötig. Ich wollte ihm nicht sagen, dass ich es furchtbar fand, weil ich mir mehr nicht hätte leisten können.
Nach einer Weile fragte er mich, ob wir ein Problem hätten, weil ich seine Zärtlichkeiten nicht erwidern konnte. Das hätte ja erfordert, dass ich meine Nase nicht mehr am weitest möglichen Punkt von der Matratze hätte halten können.
An dem Punkt entschloss ich ihm zu sagen, warum ich wir ein Brett im Bett lag. Er wollte als Folge keine Sekunde mehr in dieser Pension bleiben und wir reisten ab.
Nachdem wir viele Kilometer durch die Pampa gefahren waren, tat sich ein Hinweisschild zu einem Hotel auf. Das steuerten wir dann auch an. Es war traumhaft schön und ich hatte Sorge.
Meine Sorgen sollten sich schnell bestätigen. Das Hotel kostete 1000Pfund pro Nacht und Person... undenkbar für mich, für ihn war es nicht der Rede wert.
Wir bekamen Streit, weil ich das nicht bezahlen konnte und nicht wollte, dass er es bezahlt. Ich wollte weiterfahren oder im Auto schlafen, er wollte bleiben. Es war auch wirklich traumhaft.
Nach einer heftigen Auseinandersetzung, gab ich dann nach. ich brauchte ein bisschen, um zu verstehen, dass das für ihn so war, als würde ich ihn zu einem mittelguten Italiener einladen. Da er wusste, dass ich ihn jederzeit im Rahmen meiner Möglichkeiten einladen würde, sollte ich ihm doch die Chance geben, mich im Rahmen seiner Möglichkeiten einzuladen. Er fand das unfair von mir, dass ich es nicht annehmen wollte. Ich sollte die Perspektive wechseln und danach beurteilen, was er kann und nicht, was ich nicht kann.
Wir blieben. Zunächst hatte ich ein Problem damit, aber eigentlich hatte er Recht. Selbst wenn wir 2 Wochen in dem Hotel geblieben wären, hätte es ihn nicht ärmer gemacht.
Später wollten wir dann ein Haus kaufen und ich bestand darauf, dass ich 50% von dem Haus bezahle. Ich hätte ein halbes Reihenhaus kaufen können. Das war aber nicht, was er wollte. Auch das Problem zu lösen, war nicht einfach. Er kaufe am Ende ein Haus, wie es ihm gefiel (mir gefiel es auch) und ich zahlte Miete an ihn. Damit hatte ich zwar kein Eigentum erworben, aber ich kam mir nicht vor, wie ein Schmarotzer