AW: Erfahrungen von Frauen 45+ bei Parship
Naja, wie der kleine Maxl sich "die Punks" vorstellt. Die Punks von gestern sind keine Kiddies, mit der Bierflasche in der Hand, bunten Haaren, alle ähnlich und irgendwie diffus anti. Das ist mehr der pubertierende, bürgerliche, gemeine Wald- und Wiesenpunk, der 40 Jahre zu spät geboren wurde. Jede Stilrichtung hat diese eher peinlichen Vertreter.
Am schlimmsten sind die Hipster. Die Ironiker im Bereich Streetfashion. Zum Gähnen ironisch. Immer am Puls der Zeit, aber meist eher zwei Jahre hinterher, denn so lange dauert es, bis sie es sich voneinander abgeguckt haben. Die Liste der Peinlichkeiten wäre endlos. Im Moment ist der Normalo in. Was immer das sein mag. Punk hat mit solchem Bullshit nicht zu tun.
Der einzige würdige Nachfolger des Punk ist kompromissloser Grunge. Und daher hat Patti Smith das auch gecovert und nicht irgendeinen Pipifax.
She ist the Godmother of Punk. No one else. So, dann wäre das jetzt auch geklärt.
Aber gesamtgesellschaftlich:
Da findet auch ein Umdenken statt, was Mode und Pflege trifft. Ich sehe ebenso sehr viel schlecht (nicht bewusst schlecht, das ist was anderes) gekleidete Männer und Frauen. Das ist nichts geschlechtsspezifisches, eher eine Frage des Milieus. Ich könnte Negativbeispiele für Frauen bringen.
In anderen europäischen Ländern geben die Menschen wesentlich mehr Geld für Outfit aus. Ebenso für Essen. Es ist ihnen wichtig. Was ich gut finde. Kleidung ist Kultur, Verführung, Spaß am Moment etc.
Es herrscht in Deutschland schon sehr der Outdoor-Look. Ich finde das auch nicht schön. (Kommt das von den Amis? Vermutlich. Musste sofort übernommen werden. So wie Coffee to go und Essen zwischen zwei Weißbrothälften als Hauptmahlzeit und sonstige kulturelle Errungenschaften.)
Ich lebe jedoch in München, das als wohlhabend gilt, und hier sind die Leute eigentlich recht originell und gekonnt gekleidet. So im Durchschnitt. An Florenz, Mailand, Paris, Madrid, Barcelona, Rom, Antwerpen, Stockholm kommt es aber nicht hin.