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  • #1

Kann man sich aussuchen, wohin die Liebe fällt?

Es gibt 2 Theorien:
1) Aussuchen und versuchen, etwas daraus zu machen.
2) Der Zufall oder das Leben wirft einem die Liebe vor die Füße.

Vor dem Internet-Dating-Boom hatten Dinge Zeit sich zu entwickeln, auch die Liebe, man konnte sich kennenlernen, wusste über das soziale Umfeld des anderen bereits einiges, bevor man ein Paar geworden ist, die Frage, ob man "zusammen" ist, stellte sich gar nicht, es begann mit dem ersten Kuss.

Beim Online-Dating ist es umgedreht: Man wählt Menschen nach Kriterien aus, datet sich, küsst sich, hat Sex und fragt sich irgendwann gegenseitig, ob man jetzt zusammen ist. - Dann erst lernt man das gemeinsame Leben kennen, ob es passt oder verschwindet wieder in der Anonymität.

Kann man aus dem einen heraus, überhaupt einen Blick für das andere gewinnen? - Ist das überhaupt vereinbar oder grundverschieden? - Treffen beim Online-Dating auch darin grundverschiedene Menschen aufeinander? - Liegen darin Kommunikationsprobleme begründet?

Ich bin neugierig, auch über Erfahrungen, was vielleicht modellhaft gescheitert oder geglückt ist.
 
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Anthara

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  • #2
Wenn man auf den Zufall wartet, kann man mitunter lange warten.
Das Problem an Online-Dating ist, daß es die Teilnehmenden so eilig haben. Schreiben, Date, küssen, Sex - schon zusammen? Wie du schreibst, vor dem Internet-Dating hatten die Dinge Zeit, sich zu entwickeln. Mit ein Grund lag wohl daran, daß es eben nicht so viel Auswahl bzw. Angebot gab. Man wusste nicht mal, ob bzw. wer von den ganzen Mitmenschen Single und auf Partnersuche ist. Man prüfte nach Erkenntnis "Ist Single und auf Partnersuche" länger, ob oder ob vielleicht doch nicht. Heute im Onlinedating entfällt eben dieser erste Check ob Single und auf Suche oder nicht. Da auch das Angebot größer ist (bei vielen, nicht bei allen), hat sich das Dating enorm beschleunigt. Hinten runter fällt dabei das Prüfen auf Passung. Die Antwort auf deine Frage "Kann man überhaupt einen Blick für das andere gewinnen?" ist also eher "Nein". Es hängt davon ab, ob die beiden Matches genauso vorgehen wie früher, oder ob sie es eilig haben.
 
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mitzi

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  • #3
Ich behaute mal das Gegenteil, früher und heute ist die Zuneigung die Triebfeder, oder halt viele, viele andere Gründe, die für eine Beziehung sprechen. Man kann erst rückwirkend Beziehungen auf das "sich, den Anderen und Beziehungen" verstehen einordnen. Im Gegensatz dazu ist die Beurteilung einer Beziehung vergleichsweise einfach und kann immer nur aktuell vorgenommen werden, als Narrativ.
 
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  • #4
Da ich meine 1% über OD gefunden habe und das hat vom ersten Chat Kontakt an schon geknistert.
Klar da jetzt eine Beziehung draus machen wird ein Stück Arbeit, was viel von mir abverlangen wird. Aber sie ist es wert. Ich hatte halt Glück, nur 20 Jahre zu spät, aber was solls.
 
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  • #5
Also man kann sich zumindest aussuchen, wo die Liebe nicht hinfallen soll ....
 
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  • #6
Also man kann sich zumindest aussuchen, wo die Liebe nicht hinfallen soll ....
Wenn man die Argumente dagegen kennt. ?

Was ist mit Aktivität, statt Passivität?
ich suche mir doch nicht aus, was ich nicht will und halte mir den Rest offen, sondern treffe Entscheidungen, mache sie nicht von der Entscheidung anderer abhängig. - Dann wäre ich ziemlich unmündig.
 
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  • #9
ich suche mir doch nicht aus, was ich nicht will und halte mir den Rest offen, sondern treffe Entscheidungen, mache sie nicht von der Entscheidung anderer abhängig.

Aber genau das meine ich. Es kann schon sein, dass man sich in jemanden verliebt ... aber die Entscheidung, ob das zu etwas führt, trifft man selbst. Also: ich kann entscheiden, wo die Liebe hinfällt .... oder eben besser nicht.
 
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Megara

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  • #11
Aber genau das meine ich. Es kann schon sein, dass man sich in jemanden verliebt ... aber die Entscheidung, ob das zu etwas führt, trifft man selbst. Also: ich kann entscheiden, wo die Liebe hinfällt .... oder eben besser nicht.
Dem stimme ich zu.Man kann sich auch in Personen verlieben,an denen man besser den Weg vorbei nimmt.. ( Verheiratete,Kollegen etc.)
 
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  • #14
Es gibt 2 Theorien:
1) Aussuchen und versuchen, etwas daraus zu machen.
2) Der Zufall oder das Leben wirft einem die Liebe vor die Füße.

Vor dem Internet-Dating-Boom hatten Dinge Zeit sich zu entwickeln, auch die Liebe, man konnte sich kennenlernen, wusste über das soziale Umfeld des anderen bereits einiges, bevor man ein Paar geworden ist, die Frage, ob man "zusammen" ist, stellte sich gar nicht, es begann mit dem ersten Kuss.

Beim Online-Dating ist es umgedreht: Man wählt Menschen nach Kriterien aus, datet sich, küsst sich, hat Sex und fragt sich irgendwann gegenseitig, ob man jetzt zusammen ist. - Dann erst lernt man das gemeinsame Leben kennen, ob es passt oder verschwindet wieder in der Anonymität.

Kann man aus dem einen heraus, überhaupt einen Blick für das andere gewinnen? - Ist das überhaupt vereinbar oder grundverschieden? - Treffen beim Online-Dating auch darin grundverschiedene Menschen aufeinander? - Liegen darin Kommunikationsprobleme begründet?

Ich bin neugierig, auch über Erfahrungen, was vielleicht modellhaft gescheitert oder geglückt ist.
Hm, dating heutzutage ist schon komplexer geworden als früher. Dennoch möchte ich lieber mit jemandem zusammen sein, den ich mir ausgewählt habe und der mich ausgewählt hat. Und ansonsten bleibe ich lieber alleine, als dass ich mit jemanden zusammenkomme aus Mangel an Möglichkeiten und nur damit man nicht alleine bleibt (wie es vielleicht früher öfter der Fall war). Ich will die alten Zeiten nicht zurück haben.
 
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  • #16
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  • #17
Beim Online-Dating ist es umgedreht: Man wählt Menschen nach Kriterien aus, datet sich, küsst sich, hat Sex und fragt sich irgendwann gegenseitig, ob man jetzt zusammen ist.
Ich denke, das war auch ohne OD vorher für viele Menschen so schon möglich.

Ist ja jeweils die Frage, wie man eine Kennlernphase gestaltet.
Sowohl live, als auch online.

Ist vielleicht Geschmacksache.
 
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  • #18
Ich denke, das war auch ohne OD vorher für viele Menschen so schon möglich.

Ist ja jeweils die Frage, wie man eine Kennlernphase gestaltet.
Sowohl live, als auch online.

Ist vielleicht Geschmacksache.
Die Entscheidung jemand kennenlernen zu wollen, fiel bei mir auch live, oft spontan und schnell.
Einige Blickwechsel,nonverbale Kommunikation und los ging es.Bei mir ist auch noch nie aus Freundschaft Liebe entstanden.Ich bin damit gutgefahren.
 
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  • #19
Online Dates -und ich betreibe das schon jetzt 25 Jahre- haben sich in den Jahren wirklich stark gewandelt.
Als Nerd der ersten Stunde hatte ich das Glück gerade am Anfang dabei zu sein. Mit reinem Chatten in diversen Chaträumen -Radiosender, "Metropolis", IRC, ICQ etc. - fing es an und war fast immer gleich: erst mal blind Kennenlernen, Geduldig warten, bis der/die andere Online kam und später -machmal Monate später- wurden erste Fotos verschickt (meist sogar mit Post, weil die Fotografie noch analog war). Heute ist es wie die Bestellung der Pizza vom Lieferdienst. Man sucht einen Lieferdienst in der Nähe, schaut sich die Bewertung/die Fotos an und erwartet, dass in 30 Minuten alles heiß und wie versprochen geliefert wird.
Alles was länger dauert und nicht der Erwartung entspricht, wird kritisiert und negativ bewertet. Dabei ist es doch meist die eigene Ungeduld und die Erwarungshaltung, die das Kennenlernen erschwert. Natürlich ist man froh, dass die Herzensdame/-herr endlich zurückgeschrieben hat und ja, meistens konkurriert man doch mit anderen unbekannten um sie/ihn. Aber wer an etwas wirklich Echtem interessiert ist, sollte sich und der/dem gegenüber die Zeit lassen.
 
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  • #20
Vor dem Internet-Dating-Boom hatten Dinge Zeit sich zu entwickeln, auch die Liebe, man konnte sich kennenlernen, wusste über das soziale Umfeld des anderen bereits einiges, bevor man ein Paar geworden ist, die Frage, ob man "zusammen" ist, stellte sich gar nicht, es begann mit dem ersten Kuss.
Das kannst du doch auch bei einem Date, welches sich aus einer Online-Bekanntschaft ergeben hat, genauso praktizieren.
Beim Online-Dating ist es umgedreht: Man wählt Menschen nach Kriterien aus, ....
Und im RL wähle ich Menschen nach Optik, Mimik, Gestik, Geruch aus - so what - sind das keine "Kriterien"?
... datet sich, küsst sich, hat Sex und fragt sich irgendwann gegenseitig, ob man jetzt zusammen ist. - Dann erst lernt man das gemeinsame Leben kennen, ob es passt oder verschwindet wieder in der Anonymität.
Die Zeiträume zwischen Daten, Küssen, Sex und dem Kennenlernen des gemeinsamen Lebens kannst du selber bestimmen - da gibt dir das Internet keine Zeitfenster vor.
 
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