Zitat von Andre:Das hätte sie aber von Anfang an haben können, weil einen das nun wirklich nichts kostet - sondern nur was bringt: Ruhe, Gelassenheit und einen klaren Blick aufs Wesentliche.
Ja, das ist leider ein altbekanntes Phänomen, von dem ich mich auch selbst nicht ganz freisprechen kann. Deshalb plädiere ich ja auch für eine Art von Beziehungsleben, bei dem einem der Blick "uffs Jroße Janze" nicht verlorengeht, also mit einer Art Distanz, wie z.B. Wohnen in getrennten Wohnungen. (Für deine Elern wäre das natürlich keine praktikable Lösung gewesen, aber für uns hier und heute schon.)Zitat von Fenster_zum_Hof:Aber meine Mutter war dazu einfach nicht in der Lage ...
Zitat von Andre:Das hätte sie aber von Anfang an haben können, weil einen das nun wirklich nichts kostet - sondern nur was bringt: Ruhe, Gelassenheit und einen klaren Blick aufs Wesentliche.
Ja, schon klar, und dass man in seinem jungendlichen Idealismus nichts weniger als eine perfekte Welt haben will - zu der natürlich auch korrekt gekochte Eier und die universumsweite Nichtexistenz von Kuchenkrümeln gehören (können). Die Frage ist aber, warum man 53 Jahre braucht, um dem Universum die Existenz von falschgekochten Eiern zu erlauben. Was ich damit sagen will ist:Zitat von taube54:Ich denke mir auch oft, dass ich in meiner Ehe wegen Kleinigkeiten und Nichtigkeiten gestritten habe und mich geärgert habe.
Jenny Treibel
Wie wehrt man diesen Anfängen, indem man versucht, sich über die Eier nicht zu ärgern? Ich möchte mich keinesfalls mit Geweihen verheddern, es ist das Wichigste, daß man den Schatz erkennt und würdigt, aber Kleinigkeiten können nagen. Aber man doch nicht alles gleich am Anfang verbalisieren und thematisieren. Ich würde auch erschrecken, wenn mir ein Mann sagen würde: "Wasch Deine Haare bitte nicht im Waschbecken, roll die Schnur des Föns wieder zusammen, benutze nur die grünen Handtücher, krümel den Tee nicht auf den Fußboden, trenne den Müll sorgsam"Zitat von Andre:Mir graut davor, dass sich die Kontrahenten derart mit ihren Geweihen verhaken, dass sie erst von solchen Dingen lassen können, wenn ein einschneidendes Ereignis sie aus diesem Zustand herausreißt
Wie konnte ich nur vergessen, was für einen Schatz ich da in den Händen hatte!
Mir graut also davor, dass diese Erkenntnis zu spät kommt. Darum wehret den Anfängen.
Indem man versucht, gemeinsam darüber zu schmunzeln, ironisch damit umzugehen. Und zwar so früh wie möglich. Denn wenn man erstmal soweit ist, sich gegenseitig Böswiligkeit oder Trotz zu unterstellen, dann ist es eigentlich schon zu spät. – Und wie gesagt, mein Favorit der hilfreichen Strategien sind getrennte Wohnungen, meinetwegen auch im selben Haus.Zitat von Jenny Treibel:Wie wehrt man diesen Anfängen, indem man versucht, sich über die Eier nicht zu ärgern?
Aber deswegen wirft man ja nicht alles bisher dagewesene über Bord.Zitat von Lena:Das ist doch das schöne, dass mit einem neuen Partner etwas ganz neues ins Leben bricht ...
Das dürfte unstrittig sein. Die Frage ist: in welchem Ausmaß?Zitat von Lena:jeder wird sich verändern.
Gast
Zitat von sanibel241:und dann noch zum VHS-Kurs "Angstfrei töpfern" mitkommt.
Zitat von Butterkeks:Mit Mitte 40 geht doch das Leben erst richtig los (wer Interesse hat, sollte den Artikel dazu im aktuellen Focus lesen; sehr empfehlenswert).
Ich denke, wenn man mit Mitte 20 jemanden kennenlernt, dann steht bei vielen das Thema "Familie, Kinder, Hausbauen,..." im Vordergrund.
Mit Mitte 40 haben die meisten das hinter sich (sprich: sie haben Kinder und / oder wollen keine mehr, Immobilie ist da oder kommt auch keine mehr usw.). Die Erwartungen an eine Beziehung, die man in diesem Alter anfängt, sind bei vielen ganz andere. Der (neudeutsch) Benefit, den ich daraus ziehe, dass ich mich auf jemanden einlasse, muss deutlich höher sein - weil ich meine gewohnten Wege aufgeben muss und mich arrangieren.
Das, und das Vorhandensein von Altlasten (eben weil oft Kinder da sind), macht die Sache nicht einfacher. Andererseits kann ich zumindest von mir sagen, dass ich deutlich entspannter an das Ganze rangehe. Ich brauche keinen Mann, um mich im Leben wohlzufühlen. Ich wohne gerne in meinem Leben, es geht mir gut, ich habe meine Kinder, einen guten Beruf und finanziell läuft es auch gut.
Ein Mann wäre sozusagen das Sahnehäubchen dafür. Und wenn's nicht klappt, ja mei, dann mache ich halt weiter wie bisher.
Mit Mitte 20 hätte ich diese Gelassenheit NIE gehabt.
herrlich, wie sehr man sich selber in die tasche lügen kannZitat von Butterkeks:Mit Mitte 40 geht doch das Leben erst richtig los (wer Interesse hat, sollte den Artikel dazu im aktuellen Focus lesen; sehr empfehlenswert).
Zitat von Freitag:herrlich, wie sehr man sich selber in die tasche lügen kann
was geht denn los? rheuma, herzprobleme, haarausfall, augenprobleme, der gesamte körper verfällt immer mehr.
solche sprüche sind, mit verlaub gesagt, opium fürs volk.
Zitat von Freitag:herrlich, wie sehr man sich selber in die tasche lügen kann
was geht denn los? rheuma, herzprobleme, haarausfall, augenprobleme, der gesamte körper verfällt immer mehr.
solche sprüche sind, mit verlaub gesagt, opium fürs volk.
Löwefrau_geloescht
Zitat von Freitag:herrlich, wie sehr man sich selber in die tasche lügen kann
was geht denn los? rheuma, herzprobleme, haarausfall, augenprobleme, der gesamte körper verfällt immer mehr.
solche sprüche sind, mit verlaub gesagt, opium fürs volk.
Zitat von goldmarie:(...) Wenn der gemeinsame Weg dann immer länger wird und die Vertrautheit immer größer, wird es wohl zu genau dem, was wir uns alle wünschen: Verbindlichkeit, Vertrauen und Liebe.
Zitat von sanibel241:Ein Seelenpartner, ein Freund, oder auch ein Sexualpartner, mit dem ich ein Stück des Weges gemeinsam gehe. Der hat zwar nicht mehr den Stellenwert wie einst die große Liebe, aber immerhin. Den zu finden, wäre schon ein echter Gewinn. Oder?
Nun, mit dem Blick auf den Zustand des Körpers magst Du recht haben. Der verfällt und hat mit kurz über 20 seinen Zenith überschritten. Aber der Mensch besteht nicht nur aus seinem Körper, selbst Du vermutlich nicht. Da gibt es diese Mischung aus Wissen, Erfahrungen, Gefühlen, die sich im Laufe des Lebens ansammeln und gewissermaßen verdichten und uns zu der Persönlichkeit machen, die wir sind. Bei vielen scheint ein Verständnis dafür und für sich selbst so ab 40+ einzutreten. Was die Partnersuche einerseits schwieriger, weil selbstbewusster und weniger kompromissbereit, macht, oder aber auch genau aus denselben Gründen erleichtern kann. Vielleicht haben darum manche das Gefühl, mit 40+ gelassener zu sein, oder dass es eben erst los geht.Zitat von Freitag:herrlich, wie sehr man sich selber in die tasche lügen kann
was geht denn los? rheuma, herzprobleme, haarausfall, augenprobleme, der gesamte körper verfällt immer mehr.
solche sprüche sind, mit verlaub gesagt, opium fürs volk.
Zitat von Freitag:herrlich, wie sehr man sich selber in die tasche lügen kann
was geht denn los? rheuma, herzprobleme, haarausfall, augenprobleme, der gesamte körper verfällt immer mehr.
solche sprüche sind, mit verlaub gesagt, opium fürs volk.
Zitat von Weib:Es ist doch auch die Frage - wie definieren wir die "große Liebe"? Heben wir sie nicht zu sehr in den Himmel, weil wir doch auch in unserem sonstigen Leben wer weiß was für Möglichkeiten haben?
Warum sollte aus dem Seelenpartner nicht auch eine (mehr oder weniger gigantische) Liebe werden?
ach elslein, es geht mit jedem tag den bach weiter runter und die hirnzellen sterben auch ab.Zitat von Else:Nun, mit dem Blick auf den Zustand des Körpers magst Du recht haben. Der verfällt und hat mit kurz über 20 seinen Zenith überschritten. Aber der Mensch besteht nicht nur aus seinem Körper, selbst Du vermutlich nicht. Da gibt es diese Mischung aus Wissen, Erfahrungen, Gefühlen, die sich im Laufe des Lebens ansammeln und gewissermaßen verdichten und uns zu der Persönlichkeit machen, die wir sind. Bei vielen scheint ein Verständnis dafür und für sich selbst so ab 40+ einzutreten. Was die Partnersuche einerseits schwieriger, weil selbstbewusster und weniger kompromissbereit, macht, oder aber auch genau aus denselben Gründen erleichtern kann. Vielleicht haben darum manche das Gefühl, mit 40+ gelassener zu sein, oder dass es eben erst los geht.
Ich seh schon bzw. noch (!), wir zwei hätten Spass in unserm Altersheimzimmer, zur Not auch ganz ohne Sensenmann ;-)Zitat von Freitag:ach elslein, es geht mit jedem tag den bach weiter runter und die hirnzellen sterben auch ab.
wer sucht denn hier ernsthaft besonders viel erfahrung?
PS ist voll mit profilen die betonen wie jugendlich sie angeblich sind. tausendfach begegnen und im forum schilderungen, wie schwer ist wird mit zunehmendem alter noch jemanden zu finden. was geht denn ab 40 so richtig los, was vorher nicht ging? es mag ja sein dass es vielen da besser geht als mit 30. aber der 50., 60., 70. geburtstag kommt immer näher und immer näher kommt der senseNmann und nette dinge wie inkontinenz, alzheimer, impotenz, sexuelle unlust, schwerhörigkeit. das sind wirklich ganz tolle verheissungsvolle aussichten!
altersheim rockt!![]()