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  • #1

potenzieller Partner mit Bindungsangst - bitte um Hilfe

Hallo zusammen,
ich bin gerade ein bisschen in einer Zwickmühle :-(
Ich date gerade jemanden, den ich schon etwas über ein Jahr kenne. Das Problem bis jetzt: immer, wenn man sich näher kam, hat er sich zurückgezogen. Für mich war das immer während den schönsten Momenten, also dann wenn ich mir recht sicher war, dass wir eine gute Zeit haben und dass ich nicht die einzige bin, die hier etwas empfindet.
Er hat sich nun vor zwei Wochen wieder gemeldet und zum erstem Mal erklärt, was eigentlich in ihm vorgeht. Dass er scheinbar Bindungsangst hat und immer dann wenn ihm jemand zu nahe kommt, hat er den Drang, sich zu distanzieren. Und er meinte, dass er daran arbeiten würde und dass er es gerne nochmal mit mir versuchen wollen würde, da er mich vermisst hat. Nun, für mich macht nun einiges an seinem Verhalten die letzen Monate Sinn. Ich möchte an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, dass es eventuell blöd ist, nun darauf einzusteigen. Bitte verzeit mir, dass ich darauf gerade sehr sensibel reagiere. Habe auch meinen Freunden nichts davon erzählt, dass er sich wieder gemeldet hat. Der Stand ist nun: wir probieren es miteinander. Wir daten quasi exklusiv, haben unsere Datingprofile inaktiv gestellt. Zu sagen, wir sind in einer Beziehung würde aber zu weit gehen.

Jedenfalls haben wir uns nun wieder einige Male getroffen. Mal daheim, mal waren wir spazieren. Übernachtungen gab es bis jetzt nicht, was ich sehr schade finde, aber ich denk mir, gut, vielleicht braucht er einfach das Vetrauen, dass da nichts ist, was ihm Angst machen würde? Habe beim Kennenlernen vor über einem Jahr sehr schnell bei ihm übernachtet, was ihm wohl, glaube ich rückblickend, zu schnell zu viel war.

Ich weiß, die meisten würden sich darauf nicht einlassen. Ich gebe zu, ich habe Angst, dass er wieder verschwindet. Nochmal würde ich jemanden mit so einer Angst auch nicht an mich ranlassen. Aber ich hab diesen Menschen so unglaublich gern :(

Bei den letzten Treffen hat er danach immer gefragt, wie meine Woche aussieht und dann wurde ein Folgetreffen vereinbart. Heißt nicht, dass er die in Vergangenheit nicht schon mal abgesagt hätte, aber mir gibt das doch ein wenig Sicherheit, dass er mich wiedersehen möchte und er sich wohlfühlt. Nur beim letzten Treffen jetzt hat er gemeint, er müsste (sein Urlaub ging zu Ende) erst wieder in der Arbeit nachschauen, was sich getan hätte und was ansteht, er könne daher noch nicht sagen, wann es passen würde. Ich habe dazu nichts gesagt, hauptsächlich weil ich ihn nicht in die Enge treiben und keinen Druck ausüben möchte. Wir hatten einen sehr, sehr netten Abend; vielleicht braucht er auch wieder etwas Distanz. Wir schreiben aber weiterhin mehrmals täglich.

Nun ist es so, dass kommendes Wochenende mein Geburtstag ist. Feiern gibt es in diesen Zeiten ohnehin nicht. Aber ich würde mir irgendwie wünschen, dass man rund um meinen Geburtstag halt schon Zeit verbringt, wisst ihr, was ich meine? Mehr verlange ich gar nicht. Er hat Schichtdienst, dh ich weiß gar nicht, wie seine Dienste da ausschauen würden und ich weiß auch gar nicht ob er überhaupt noch weiß, dass da mein Geburtstag ist. Haben schon sehr lange nicht mehr über unsere Geburtstage gesprochen. Ich komm mir nun so doof vor, dass ich nicht weiß wie ich das Thema ansprechen soll, weil ich eigentlich wirklich warten wollte, bis er wieder ein Treffe von sich aus anspricht.

Ich wäre euch über jeden Rat, Tipp und jede Empfehlung dankbar. Wie geht man mit so einem Menschen um? Wie kann man doch auch mal vorsichtig seine Bedürfnisse äußern, ohne dass sich der andere in die Enge getrieben fühlt? Für mich ist es derzeit ein großer Kompromiss, dass man zwar intim ist, aber nicht beieinander übernachtet. Ich gehe diesen aber auch gerade bewusst ein für die erste Zeit. Aber ich würde ihm schon gerne irgendwie stecken dass da mein Geburtstag anstehen würde und ich ihn da gerne sehen würde :-/
 

Julianna

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  • #2
@Delilah1987 Geht es dir jetzt primär um den Geburtstag?

Da hast du zwei Optionen.

Szenario 1:
Du schreibt ihm (Anrufen wäre auch gut), dass du dann und dann Geburtstag hast und ihn einlädst. Dann kann er zusagen oder absagen.

Szenario 2:
Du willst ihn nicht fragen. Dann plane deinen Geb ohne ihn und verabrede dich anderweitig mit einer Freundin/einem Freund oder der Familie.

Du entscheidest. Nicht er.
Triff eine Entscheidung.
 
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  • #3
Habe auch meinen Freunden nichts davon erzählt, dass er sich wieder gemeldet hat.

Dann kennst du die Antwort, bzw. die Einstellung deiner Freunde. Müsstest es also rechtfertigen, sein Verhalten, und deines.


Mit dem Wissen, welches du bereits hast: Gar nicht. 🤷‍♀️
jm2c
 
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  • #4
Oha, ich bin auch schon mehrmals an solche Männer geraten. Letztlich kreiselt man und sucht eine Brücke, und der andere sagt, hm, eher nicht, liegt nicht an dir aber geht nicht. Du steckst schon tief drin. Diese Menschen sind oft sehr anziehend und liebenswert, aber du gehst daran kaputt. Man will gerne hören, das wird schon und Tipps haben aber es entsteht keine gleichberechtigte Beziehung. Auch wenn er sicher immer wieder auf dich zugeht. Was heißt denn er arbeitet daran? Das wäre spannend. Ansonsten schließe ich mich @Julianna an. Du kannst ihn nicht missionieren, überzeugen, heil lieben, wenn er nicht wirklich will. Dieses kommhergehweg-Spiel ist kräftezehrend.
 
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  • #5
@Julianna mir geht es hauptsächlich um die Situation rund um meinen Geburtstag. Aber vielleicht hat auch jemand generell einen Tipp zum Thema Bindungsangst...

Ja, prinzipiell liegt die Entscheidung eh bei mir. Ich habe wohl Angst davor, dass nicht die gewünschte Antwort kommt wenn ich ihn frage. Und mir ist bewusst, dass man vor so einer Frage keine Angst haben sollte. Mich belastet die Situation nur gerade so. Es fühlt sich an, als müsste ich mich selbst gerade zurückhalten, damit er sich nicht in die Enge getrieben fühlt. Dabei sollte bei der Frage nichts dabei sein...
 

Julianna

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  • #6
Aber vielleicht hat auch jemand generell einen Tipp zum Thema Bindungsangst...
Tipps gibt es da keine. Weil es seine Aufgabe ist, dies zu händeln.

Aber Bindungsangst ist wechselseitig. Wenn er der unsicher-vermeidende Part ist, bist du der unsicher-abhängige Part. D.h. du kannst für dich versuchen zu ergründen, warum du dir einen vermeidenden Part suchst bzw. gesucht hast.

Und üben, dich nicht abhängig zu machen... z.B. in dem du wieder selbst über Situationen bestimmst:
Ja, prinzipiell liegt die Entscheidung eh bei mir.
Ja ;)
Ich habe wohl Angst davor, dass nicht die gewünschte Antwort kommt wenn ich ihn frage.
Mach dich nicht davon abhängig. Sei mutig ;) Frag ihn. Vielleicht überrascht er dich ja und sagt gerne zu.
Und ein "Nein" wirst du auch verkraften. Weil es deinen Wert als Person nicht ändert!
Es fühlt sich an, als müsste ich mich selbst gerade zurückhalten, damit er sich nicht in die Enge getrieben fühlt.
Naja, du läufst auf Eierschalen.
So lange du das machst, bleibt ihr beide darin verstrickt.
Also, trau dich mal auszubrechen aus dem Muster ;)
 
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lila_lila

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  • #7
Tipp zum Thema Bindungsangst für einen Menschen der sich Nähe wünscht: WEG DA.

Es geht um deinen Geburtstag - einen Tag zum strahlen, jubeln, sich freuen und sich feiern. Und dein Kopf bricht sich einen ab wie du es am besten anstellst, dass er von allein drauf kommt und zwar so, dass es deine Bedürfnisse (die anders sind als seine) befriedigt?

Wird er nicht. Nicht weil er nicht will. Weil er nicht kann. Weil er anders denkt.

Kleiner Vergleich: Geht eine Frau zu Görtz und verliebt sich in Pumps. Hat Größe 39. Gibt es aber nicht. Es gibt sie nur in 37. Und sie denkt sich: Hach, die sind soooo schön! Nehme ich! Schaffe ich irgendwie! Nimmt sie mit. Probiert sie aus..... Mist. Blasen, Blutblasen, Druckstellen. Schafft sie nicht. Kann sie nicht tragen. Ist nun mal nicht ihre Größe. Passt nicht.

Tut mir leid, wirklich. Ich weiss, du hast nicht danach gefragt. Aber du schreibst doch bereits selbst, du hast Angst vor einer harmlosen Frage und es belastet dich. Und versteckst es vor deinen Freunden? Du kennst also die Antwort. Also warum um himmels willen willst du noch tiefer da rein?

Und jetzt das, wonach du gefragt hast - versuchs mal mit Leichtigkeit. Mit einfach machen. Mit dir keinen Kopf um seine Bindungsangst haben. Es ist seine Bindungsangst - seine Verantwortung - seine Baustelle. Du bist nicht seine Mutti und nicht seine Therapeutin. Sobald du anfängst dich zu verstellen - und anscheindend bist du schon mittendrin - bist du nicht mal mehr die die er so toll fand. Also bleib du selbst. Wie würdest du einen Typen fragen bei dem du nicht auf Glasscherben läufst, einen bei dem du kokett, frech, fröhlich, lächelnd und nicht hypervorsichtig bist? Vielleicht ein "Hej du, hast du noch meinen Geburtstag auf dem Zettel? Ich würde gerne etwas Zeit mit dir verbringen, was meinst du?"
 
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lila_lila

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  • #8
Tipps gibt es da keine. Weil es seine Aufgabe ist, dies zu händeln.

Aber Bindungsangst ist wechselseitig. Wenn er der unsicher-vermeidende Part ist, bist du der unsicher-abhängige Part. D.h. du kannst für dich versuchen zu ergründen, warum du dir einen vermeidenden Part suchst bzw. gesucht hast.

Und üben, dich nicht abhängig zu machen... z.B. in dem du wieder selbst über Situationen bestimmst:

Ja ;)

Mach dich nicht davon abhängig. Sei mutig ;) Frag ihn. Vielleicht überrascht er dich ja und sagt gerne zu.
Und ein "Nein" wirst du auch verkraften. Weil es deinen Wert als Person nicht ändert!

Naja, du läufst auf Eierschalen.
So lange du das machst, bleibt ihr beide darin verstrickt.
Also, trau dich mal auszubrechen aus dem Muster ;)
das ist ein toller Beitrag und eine tolle Antwort!
(und ja, weicher als meine, um Welten)

Ja, bleib unbedingt dabei du selbst und verhalte dich so, wie es für dich natürlich ist! Frei von Angst und von Eierschalen.

Du wirst ihn nicht durch extreme Vorsicht binden können oder ihm die Angst nehmen, also lohnt es sich du selbst zu bleiben :)
 

liegestuhl

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  • #9
Hallo zusammen,
ich bin gerade ein bisschen in einer Zwickmühle :-(
Ich date gerade jemanden, den ich schon etwas über ein Jahr kenne. Das Problem bis jetzt: immer, wenn man sich näher kam, hat er sich zurückgezogen. Für mich war das immer während den schönsten Momenten, also dann wenn ich mir recht sicher war, dass wir eine gute Zeit haben und dass ich nicht die einzige bin, die hier etwas empfindet.
Er hat sich nun vor zwei Wochen wieder gemeldet und zum erstem Mal erklärt, was eigentlich in ihm vorgeht. Dass er scheinbar Bindungsangst hat und immer dann wenn ihm jemand zu nahe kommt, hat er den Drang, sich zu distanzieren. Und er meinte, dass er daran arbeiten würde und dass er es gerne nochmal mit mir versuchen wollen würde, da er mich vermisst hat. Nun, für mich macht nun einiges an seinem Verhalten die letzen Monate Sinn. Ich möchte an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, dass es eventuell blöd ist, nun darauf einzusteigen. Bitte verzeit mir, dass ich darauf gerade sehr sensibel reagiere. Habe auch meinen Freunden nichts davon erzählt, dass er sich wieder gemeldet hat. Der Stand ist nun: wir probieren es miteinander. Wir daten quasi exklusiv, haben unsere Datingprofile inaktiv gestellt. Zu sagen, wir sind in einer Beziehung würde aber zu weit gehen.

Jedenfalls haben wir uns nun wieder einige Male getroffen. Mal daheim, mal waren wir spazieren. Übernachtungen gab es bis jetzt nicht, was ich sehr schade finde, aber ich denk mir, gut, vielleicht braucht er einfach das Vetrauen, dass da nichts ist, was ihm Angst machen würde? Habe beim Kennenlernen vor über einem Jahr sehr schnell bei ihm übernachtet, was ihm wohl, glaube ich rückblickend, zu schnell zu viel war.

Ich weiß, die meisten würden sich darauf nicht einlassen. Ich gebe zu, ich habe Angst, dass er wieder verschwindet. Nochmal würde ich jemanden mit so einer Angst auch nicht an mich ranlassen. Aber ich hab diesen Menschen so unglaublich gern :(

Bei den letzten Treffen hat er danach immer gefragt, wie meine Woche aussieht und dann wurde ein Folgetreffen vereinbart. Heißt nicht, dass er die in Vergangenheit nicht schon mal abgesagt hätte, aber mir gibt das doch ein wenig Sicherheit, dass er mich wiedersehen möchte und er sich wohlfühlt. Nur beim letzten Treffen jetzt hat er gemeint, er müsste (sein Urlaub ging zu Ende) erst wieder in der Arbeit nachschauen, was sich getan hätte und was ansteht, er könne daher noch nicht sagen, wann es passen würde. Ich habe dazu nichts gesagt, hauptsächlich weil ich ihn nicht in die Enge treiben und keinen Druck ausüben möchte. Wir hatten einen sehr, sehr netten Abend; vielleicht braucht er auch wieder etwas Distanz. Wir schreiben aber weiterhin mehrmals täglich.

Nun ist es so, dass kommendes Wochenende mein Geburtstag ist. Feiern gibt es in diesen Zeiten ohnehin nicht. Aber ich würde mir irgendwie wünschen, dass man rund um meinen Geburtstag halt schon Zeit verbringt, wisst ihr, was ich meine? Mehr verlange ich gar nicht. Er hat Schichtdienst, dh ich weiß gar nicht, wie seine Dienste da ausschauen würden und ich weiß auch gar nicht ob er überhaupt noch weiß, dass da mein Geburtstag ist. Haben schon sehr lange nicht mehr über unsere Geburtstage gesprochen. Ich komm mir nun so doof vor, dass ich nicht weiß wie ich das Thema ansprechen soll, weil ich eigentlich wirklich warten wollte, bis er wieder ein Treffe von sich aus anspricht.

Ich wäre euch über jeden Rat, Tipp und jede Empfehlung dankbar. Wie geht man mit so einem Menschen um? Wie kann man doch auch mal vorsichtig seine Bedürfnisse äußern, ohne dass sich der andere in die Enge getrieben fühlt? Für mich ist es derzeit ein großer Kompromiss, dass man zwar intim ist, aber nicht beieinander übernachtet. Ich gehe diesen aber auch gerade bewusst ein für die erste Zeit. Aber ich würde ihm schon gerne irgendwie stecken dass da mein Geburtstag anstehen würde und ich ihn da gerne sehen würde :-/
Es gibt keine Hilfe von außen, werte @Delilah1987 !

Hilf Dir selbst und mach einfach Sense! :cool:
 
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liegestuhl

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  • #11
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fraumoh

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  • #16
Und das Geeiere geht schon seit EINEM Jahr so .. hmmm..
Und gestern war doch was ?

Ah jaaa ..Valentinstag 💐🌷

..wie ist der denn so verlaufen ?
Dann kann frau den Geburtstag mit dem Dutzend Wünschen doch schon blaupausen
 
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Wischfee

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  • #17
@Delilah1987: Bleib vor allem bei dir selbst und vernachlässige dich nicht bei aller Rücksichtnahme. Natürlich sagst du ihm, dass du an deinem Geburtstag gerne Zeit mit ihm verbringen möchtest, absagen kann er ja, das ist sein Problem und nicht dein Problem.
 
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  • #18
Ich frage mich aber, wieso sich manche Menschen um Menschen Gedanken machen, von denen sie nicht gewollt werden.
Weil manche Menschen sich daran abarbeiten: wenn einer zwar was für mich empfindet aber unsicher ist, muss ich ihn überzeugen, denn wenn sich so einer für mich entscheidet, dann bin ich offenbar wirklich was wert. Etwas kurz gefasst aber ja. damit kann man/ frau sich lange aufhalten............. 😒
 

lila_lila

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  • #20
Ich frage mich aber, wieso sich manche Menschen um Menschen Gedanken machen, von denen sie nicht gewollt werden.
Böse Zungen behaupten, das läge daran wie wir als Neugeborene & Kleinkinder Liebe erlebt haben. Haben die Eltern zB. durch Abwesenheit geglänzt - ist das die Definition von Liebe für das spätere Leben. Ein Partner der abwesend ist, nicht verfügbar, durch welche Gründe auch immer. Und è voila - genau zu solchen fühlt sich Frau/Mann dann hingezogen.
 
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  • #21
aber ich denk mir, gut, vielleicht braucht er einfach das Vetrauen, dass da nichts ist, was ihm Angst machen würde?
Er hat Schichtdienst, dh ich weiß gar nicht, wie seine Dienste da ausschauen würden und ich weiß auch gar nicht ob er überhaupt noch weiß, dass da mein Geburtstag ist. Haben schon sehr lange nicht mehr über unsere Geburtstage gesprochen. Ich komm mir nun so doof vor, dass ich nicht weiß wie ich das Thema ansprechen soll, weil ich eigentlich wirklich warten wollte, bis er wieder ein Treffe von sich aus anspricht.
Wie geht man mit so einem Menschen um? Wie kann man doch auch mal vorsichtig seine Bedürfnisse äußern, ohne dass sich der andere in die Enge getrieben fühlt?

Liebe @Delilah1987

ganz unabhängig davon, inhaltlich auf all deine Fragen einzugehen, stört mich an deiner Schilderung eines ganz massiv: DU bist hier diejenige, die sich den Kopf zerbricht, sämtliche Beziehungsarbeit leistet und sich ins Verhältnis zu ihm setzt. Diejenige, die sämtliche Fragen aufwirft, während er - zumindest in deiner Darstellung - nur sein Erscheinen und das Grundproblem in den Ring wirft. Keine Lösungsansätze, keine Pläne oder Ideen, wie ihr gemeinsam damit umgehen könnt, sondern nur sich selbst.
Er hat das Problem und du suchst nun die Lösungen.
Ich sehe da kein Paar, kein Team und keine Gemeinsamkeiten.
Und ich glaube, dass sich das nicht mit mehr Zeit und noch mehr Entgegenkommen deinerseist lösen lässt.
So etwas kann Zeit und viele weitere Erfahrungen brauchen, zu spüren, was da eigentlich passiert. Sich bewusst zu machen, dass sein Verhalten nur mit der Erklärung und der eventuellen Arbeit an sich selbst, nicht reicht.
Ich würde all das offen ansprechen, was genau seine Distanzreflexe auslöst, was geht und was nicht. Und dann kannst du frei entscheiden, wie weit du da mitgehen willst.
Allein die Erklärung (vermutlich schriftlich?) sollte dir nicht ausreichen...
 
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  • #22
Ich frage mich aber, wieso sich manche Menschen um Menschen Gedanken machen, von denen sie nicht gewollt werden.
Wer es nötig hat, wird Aufwand betreiben sich ein Mäntelchen der Einzigartigkeit umzuhängen. Gehört schon ein bisschen mehr dazu. Viele Tipps werden unsäglich, wenn der Tippgeber aufgrund unzulässiger Vereinfachung, gleich aus welchem Unvermögen heraus, das Problem nicht mehr verstehen kann. Hier geht es nicht um Nichtwollen, sondern um Nichtkönnen.
Kann man darüber nachdenken ob das Streben nach Einzigartigkeit lediglich den Sonderling offenbart.
 

Julianna

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  • #23
Nein. Muss nicht.

Du nimmst mal wieder das, was du so fleißig liest, als Gesetzmäßigkeit an. Das ist es jedoch nicht.
Über Begrifflichkeiten kann man sich streiten. Dingen einen "Namen" zu geben, soll/kann aber die Kommunikation erleichtern. Warum etwas mühseeling umschreiben/beschreiben, wenn es einen Begriff gibt?

Wie würdest du es denn beschreiben, dass sie auf Eierschalen läuft und offenbar Sorge hat vor Ablehnung und Abwertung...daran ihre Liebenwürdigkeit fest macht? Das ist abhägiges Verhalten. Und übrigens nix schlimmes. Viele Menschen hadern mit solchen Dynamiken.
 
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  • #25
Liebe @Delilah1987 ,

ich habe hier schon einmal einen Thread aus dem Konkurrenz-Forum (naja, ist mittlerweile alles der gleiche Anbieter) verlinkt - also @Syni hat ihn für mich verlinkt, da ich mich da zu doof angestellt habe - , den ich sehr hilfreich und klug fand. Ich versuche es gleich noch einmal..

Ich finde es jedenfalls bemerkenswert, dass er sich wieder bei dir gemeldet hat, und sich "offenbart" hat. Das heißt, er hat sich immerhin schon mit dem Thema beschäftigt. Allerdings würde ich @Friederike84 s Beitrag zustimmen: da muss schon mehr kommen an "Mitarbeit".
Also das heißt, du solltest selbstverständlich ganz klar machen, was dir wichtig ist (Geburtstag z.B.!), unabhängig von irgendwelchen Rücksichtnahmen.
Du darfst und sollst Ansprüche stellen.

Ich denke das Thema ist viel komplexer und vielschichtiger, als es oft so unter den Schlagworten "Bindungsangst" oder "Bindungsunfähig" abgestempelt und der Mensch abgehakt wird.
Ich denke, es kommt auf die Konstellation, den eigenen Bindungsstil und den konkreten Menschen an... und auf das, was man von einer Beziehung erwartet - oder was man sich darunter vorstellt.

Gefährlich wird es meiner Ansicht nach, wenn man sich in eine Abhängigkeit begibt, und nur noch die Bedürfnisse des Anderen sieht. Aber das hat nicht unbedingt was mit Bindungsangst zu tun.

Ich versuche mal zu verlinken:
(1) 5 Alarmzeichen für Bindungsangst (elitepartner.de)
 
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  • #26
Liebe @Delilah1987 ,
ich bewege mich selbst in diesem Spannungsfeld (und bin Teil davon). Das ist so, und lässt sich nicht ändern (denke ich).
Aber seit ich das weiß, kann ich anders mit (Liebes-) Beziehungen umgehen. Ich kenne meine Bedürfnisse und Begrenztheiten.

Mein Partner ist selbst "bekennender" ... naja.. Angsthase ("Beziehungsphobiker" klingt so nach psychischer Krankheit..).
Wir haben darüber geredet, auch über meine Ängste, und uns sehr langsam angenähert.
Ich bin die Beziehung bewusst eingegangen in dem Glauben, dass das vermutlich sehr bald vorbei ist. Ich wollte aber bei diesem Menschen bleiben weil ich mich so wohl bei ihm gefühlt habe, und Zeit mit ihm verbringen wollte.
Und weil ich bereits das "happily ever after" hinter mir hatte (also eine Scheidung).
Ich weiß nicht, ob es am Bindungsstil, unseren Erfahrungen, dem Alter (nicht zu unterschätzen!) oder einfach an der passenden Persönlichkeit liegt.. jedenfalls sind wir nun seit über drei Jahren ein immer mehr zusammenwachsendes Paar.
Also wir leben nicht zusammen und hocken nicht aufeinander. Manch eine(r) hier würde das vielleicht als F+ bezeichnen.
Denke ich nicht; weil wir fühlen uns verantwortlich füreinander und "kümmern" uns (also "care for each other" sozusagen. )
Ich finde, wir sind uns näher, als ich es meinem Ex-Ehemann und Vater meiner Tochter jemals war.
Gut, der hatte auch Bindungsprobleme..

Aber das ist vielleicht die grundsätzliche Frage (die auch in dem verlinkten Thread gestellt wird): bist du nur zufällig an einen Angsthasen geraten, oder hast du da auch irgendwie damit zu tun?
 
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  • #28
Dunnerlittchen, was haben einige von Euch für Beziehungen, wie z.B. auch unserer werte @Luzi100 , die man gar nicht als solche bezeichnen kann!
Wieso tut Ihr Euch das an? :cool:
 
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  • #30
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