- #91
Der vorwurfsvolle Blick
"Ja, wir haben den Altruismus einfach in unserem schönen weiblichen Wesen. Und da ist es nur recht und billig, selbst wenn wir euch die Tür vor der Nase zuschlagen und ihr habt 7 Bierkästen im Arm und den Kater auf dem Kopf, dass ihr milde bleibt [...] und uns noch auf die Bierkästen setzt und die U-Bahn-Treppe herauf tragt. Wir werden euch nett anlächeln..."
Sarah, genau für dieses Lächeln, das ich bildlich vor Augen haben, würde ich mir zusätzlich den unverzichtbaren Konzertflügel in einer Achtzig-Quadratmeter-Wohnung auf den Rücken schnallen und Dir meine Jacke geben, weil es für Dich hoch auf den sieben gestapelten Bierkästen frisch werden könnte. Gleichzeitig hoffe ich auf Verständnis, dass ich Deine geplagten Füße auf dem Weg nach oben nicht massieren kann, weil ich sonst das Gleichgewicht verliere und zwischendurch den buschigen Schwanz des Katers aus den Augen nehmen muss. Selbstverständlich unterdrücke ich nach Kräften die Katzenhaarallergie, weil ein Niesen uns nach hinten über werfen würde. Und - ich mache das gerne
Nicht zu verwechseln mit dem vorwurfsvollen Blick. Jeder kennt das, die Partnerin kommt nach Hause und Du hast ihrer neuen Frisur nicht ausreichend Beachtung geschenkt. Eigentlich ist Dir der marginal neue Farbton komplett nicht aufgefallen, weil Du noch mit dem Abarbeiten der Aufgabenliste von vor vier Stunden beschäftigt bist. Dumm nur, dass Du gerade eine kurze Pause auf der Couch machst, vor der sie sich auch gleich, noch im Mantel, mit verschränkten Armen aufbaut. Versucht, das nervöse, aber bestimmte Trommeln der Finger auf dem linken Oberarm zu ignorieren, verfängst Du Dich in Ihrem vorwurfsvollen Blick.
Der Anekdote kann jeder seine Pointe geben. Ich drehe mich um und mache ein Nickerchen.
Zuckerbrot, statt Peitsche, Gerne, statt Gezwungen und der Kühlschrank neben dem Konzertflügel im fünften Stock ohne Fahrstuhl ist voll Bier, das die Frau bezahlt hat ;-)
"Ja, wir haben den Altruismus einfach in unserem schönen weiblichen Wesen. Und da ist es nur recht und billig, selbst wenn wir euch die Tür vor der Nase zuschlagen und ihr habt 7 Bierkästen im Arm und den Kater auf dem Kopf, dass ihr milde bleibt [...] und uns noch auf die Bierkästen setzt und die U-Bahn-Treppe herauf tragt. Wir werden euch nett anlächeln..."
Sarah, genau für dieses Lächeln, das ich bildlich vor Augen haben, würde ich mir zusätzlich den unverzichtbaren Konzertflügel in einer Achtzig-Quadratmeter-Wohnung auf den Rücken schnallen und Dir meine Jacke geben, weil es für Dich hoch auf den sieben gestapelten Bierkästen frisch werden könnte. Gleichzeitig hoffe ich auf Verständnis, dass ich Deine geplagten Füße auf dem Weg nach oben nicht massieren kann, weil ich sonst das Gleichgewicht verliere und zwischendurch den buschigen Schwanz des Katers aus den Augen nehmen muss. Selbstverständlich unterdrücke ich nach Kräften die Katzenhaarallergie, weil ein Niesen uns nach hinten über werfen würde. Und - ich mache das gerne
Nicht zu verwechseln mit dem vorwurfsvollen Blick. Jeder kennt das, die Partnerin kommt nach Hause und Du hast ihrer neuen Frisur nicht ausreichend Beachtung geschenkt. Eigentlich ist Dir der marginal neue Farbton komplett nicht aufgefallen, weil Du noch mit dem Abarbeiten der Aufgabenliste von vor vier Stunden beschäftigt bist. Dumm nur, dass Du gerade eine kurze Pause auf der Couch machst, vor der sie sich auch gleich, noch im Mantel, mit verschränkten Armen aufbaut. Versucht, das nervöse, aber bestimmte Trommeln der Finger auf dem linken Oberarm zu ignorieren, verfängst Du Dich in Ihrem vorwurfsvollen Blick.
Der Anekdote kann jeder seine Pointe geben. Ich drehe mich um und mache ein Nickerchen.
Zuckerbrot, statt Peitsche, Gerne, statt Gezwungen und der Kühlschrank neben dem Konzertflügel im fünften Stock ohne Fahrstuhl ist voll Bier, das die Frau bezahlt hat ;-)