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  • #61
Hallo, lieber "Unbewusst",
Du setzt ja voraus, dass Konventionen für die Allgemeinheit sinnvoll sind. Wenn ich sage, diese Konvention ist sinnlos für mich, setzt Du das gleich mit einem Verstoß gegen Regeln, die für Dich gültig sind. Für mich sind sie eben überholt, auf dem Hintergrund bestimmter Zeitepochen entstanden, von Menschen gemacht und mittlerweile antiquiiert.
Das mit der "Augenhöhe", da mögt ihr vielleicht Recht haben, das ist wahrscheinlich Krampf von mir - muss mir noch überlegen. Ein schönes Wort finde ich "Aufmerksamkeit", die der andere gibt, wie es oben mal beschrieben wurde.
Mal provokant gefragt: wie würdet Ihr als Mann reagieren, wenn eine Frau Euch den Mantel reichen würde und liebevoll wartet, bis Eure Arme das richtige Loch gefunden haben?
 
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  • #62
Zitat von Marlene:
Du setzt ja voraus, dass Konventionen für die Allgemeinheit sinnvoll sind. Wenn ich sage, diese Konvention ist sinnlos für mich, setzt Du das gleich mit einem Verstoß gegen Regeln, die für Dich gültig sind. Für mich sind sie eben überholt, auf dem Hintergrund bestimmter Zeitepochen entstanden, von Menschen gemacht und mittlerweile antiquiiert.
Nein, überhaupt nicht. Es kann durchaus Bereiche geben, da fehlt mir der Blick für den Sinn einer Konvention und dann ist die mir schlicht einfach nur hilfreich mich erst einmal mit deren Hilfe halbwegs im Rahmen bewegen zu können, ohne anderen unabsichtlich auf die Füße zu treten.
Ich bin auch unkonventionell, ich fahre z.B. über rote Ampeln. Bist du auch so unkonventionell? Der Sinn von Ampelkreuzungen ist eine den Verkehrsfluss erhöhende Verkehrsregulierung, aber nachts, weit und breit keiner da, macht das keinen Sinn und ich fahre dann halt drüber.

Konventionen sind nicht statisch, verändern sich mit der Zeit, vielleicht tendenziell zu langsam und sicherlich kann man sich zu Recht fragen, trifft die auf mich zu. Es ist auch ein Unterschied ob ich in einem Pub nach einer Rechnung schreien muss oder in einem ruhigen Restaurant, in dem ich einen aufmrksamen Kellner erwarten kann und mich allenfalls durch ein diskretes Handzeichen bemerkbar mache.

Mal provokant gefragt: wie würdet Ihr als Mann reagieren, wenn eine Frau Euch den Mantel reichen würde und liebevoll wartet, bis Eure Arme das richtige Loch gefunden haben?
Ich habe Übung, ich weiß wie ich das hinhalte.
Hieltest du mir das hin, machte ich das, bin da aber recht locker. Ob deines in Frage stellenden gegensätzlichen Standpunkt ließe es mich lächeln. Es fiele mir angenehm auf. Trotzdem versuchte ich dir nahezubringen, dass " in den Mantel helfen", wie viele andere Dinge - auch umgekehrt von ihr - zu gewährende und anzunehmende Aufmerksamkeiten sind.

Für mich stelle ich fest, dass der Ausdruck solcher(, meiner) Aufmerksamkeiten in irgendeiner Form mit Prägung zu tun hat. Trotzdem hallte ich den Gedanken dahinter für wichtiger als das "Vehikel", d.h. ein "in den Mantel helfen", "Tür aufhalten", "Getränkekasten tragen", etc.
Auch wenn du mit dem Wechseln des Standpunkts Recht hast, so muss der Ziegenbock nicht mit Gewalt herumgehoben werden. In solcher Weise bewusst mit Konventionen umzugehen und trotzdem Spaß daran zu haben, reicht völlig.
 
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authentisch_gelöscht

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  • #63
Ich verfolge Eure Diskussionen mit Interesse. Danke für alle Beiträge!

Auf ein paar Themen möchte ich (noch einmal) eingehen, resp. Fragen dazu stellen:
Fühlt sich ein Mann, der einer Frau höfliche Aufmerksamkeit zukommen lassen möchte (sei es dadurch, dass er die Tür aufhält, in den Mantel hilft, die Rechnung bezahlt oder indem er vor ihr am Treffpunkt erscheint etc.) irgendwie schlecht oder nicht als potenzieller Partner angesehen, wenn die Frau diese Höflichkeitsbekundungen durchkreuzt? Wirkt es abtörnend auf Euch, wenn eine Frau solches nicht erwartet oder annimmt?

Ich gebe zu, dass ich mit dem Small Talk etwas provoziert habe. Dennoch war meine Frage nach dem Sinn der Regel, nichts allzu Persönliches zu erzählen, ernst gemeint. Weshalb genau sollte ich nicht über Ex-Partner resp. vergangene Beziehungen sprechen? Es ist klar, dass dies nicht exzessiv geschehen sollte, aber weshalb wird es von einigen offenbar als ein generelles Tabu gesehen?

U.a. Knut hat davor abgeraten, Konventionen zu berücksichtigen, die mir nicht entsprechen. Es mache keinen Sinn, jemanden zu spielen, der man nicht sei. Das ist mir eigentlich schon klar. Mich beschäftigt ja eher die Frage, ob ich vielleicht Zeichen nicht wahrnehme, falsch interpretiere oder im Balzritual unbeabsichtigerweise nicht mitspiele, weil mir gewisse Regeln nicht bekannt sind. SeinName schreibt von einem Korsett von Konventionen. Ich will mich auf keinen Fall in etwas einzwängen, im Gegenteil, ich will die Spielregeln lernen, damit ich besser mitspielen kann, wo ich es denn will. Allenfalls auch auf unkonventionellere Art, z.B. indem ich mein Interesse offen anspreche, wenn der Mann seines auf konventionelle Art andeutet. (Oder lauert da schon wieder irgendeine Gefahr?) Aber auch dafür müsste ich wissen, was das Gegenüber mir sagen will.

Mir hat mal jemand gesagt, Dating sei wie Tanzen. Es sei ein Ritual, bei dem man einen Schritt vor, dann aber auch wieder einen Schritt zurück machen müsse. Sonst verliere das Spiel den Reiz oder funktioniere nicht. Ich habe das nicht genau verstanden. Seid Ihr auch dieser Ansicht? Wie muss ich mir das genau vorstellen? Kann es sein, dass ich zu offen und zu direkt bin?
Auch equinox schreibt ja von einem Spiel. Was sind denn die wichtigsten Regeln dazu? Die bereits erwähnten Höflichkeiten? Oder gibt es da noch grundlegendere?

Vielleicht wirkt es nicht so, aber eigentlich bin ich inzwischen ja sehr locker, wenn ich Männer kennen lerne. Könnte es auch sein, dass zu grosse Kontaktfreude die Männer verunsichert?
Kürzlich war ich an einem Anlass, der auch von Parship beworben wurde. Als ich mit einem Mann darüber sprach, dass Parship motzt, wenn ich nicht eine Berufsbezeichnung ins Profil schreibe, sondern etwas, das ich für wichtiger halte, sagte er, ich sollte vielleicht einfach "Parship Mitarbeiterin" schreiben. Ich verstand zunächst nicht, was er damit sagen wollte. Erst später fragte ich mich, ob er meinte, ich sei quasi eine von Parship bezahlte Animatorin gewesen...

Zu der Frage von Marlene, wie Männer reagieren würden, wenn Frauen ihnen in den Mantel würden helfen wollen: Mein Ex-Mann bat mich jeweils darum. Er kommt aber aus einer Kultur, wo traditionell niemand Mäntel trägt... Ich fand's jeweils witzig.
 
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  • #64
Zitat von Unbewusst:
Ich bin auch unkonventionell, ich fahre z.B. über rote Ampeln. Bist du auch so unkonventionell? Der Sinn von Ampelkreuzungen ist eine den Verkehrsfluss erhöhende Verkehrsregulierung, aber nachts, weit und breit keiner da, macht das keinen Sinn und ich fahre dann halt drüber.
.
ich finde deine Einstellung nicht in Ordnung! Du spielst mit dem Leben anderer. Das ist unverantwortlich und unreif.
 

fafner

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  • #65
Ich bin platt. Schon fünf Seiten Austausch über Regeln und Gefahren des Datens.

Vor lauter Angst, etwas verkehrt zu machen, vergesst Ihr am Ende noch, einen Partner zu suchen. Oder Ihr lasst es lieber gleich, weil es ist ja sowieso viel zu gefährlich... :-/
 
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authentisch_gelöscht

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  • #66
Ein wenig recht hast du ja, fafner. Ich jedenfalls schreibe auf Parship schon lange keinen mehr an. Ich glaube nicht mehr wirklich daran und all die Profile durchsehen mag ich nicht. Es langweilt mich. Ich mache bloss noch ab und zu unkonventionelle Experimente, um Männer auf mein Profil zu locken. Das geschieht dann zwar, nützt aber schliesslich auch nichts. Vielleicht weil dann alle ob der Unkonventionalität Angst bekommen.

Es wird eher im Real Life geschehen.
 
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  • #67
Zitat von authentisch:
Fühlt sich ein Mann, der einer Frau höfliche Aufmerksamkeit zukommen lassen möchte (sei es dadurch, dass er die Tür aufhält, in den Mantel hilft, die Rechnung bezahlt oder indem er vor ihr am Treffpunkt erscheint etc.) irgendwie schlecht oder nicht als potenzieller Partner angesehen, wenn die Frau diese Höflichkeitsbekundungen durchkreuzt? Wirkt es abtörnend auf Euch, wenn eine Frau solches nicht erwartet oder annimmt?
Leider hat dir darauf bis jetzt niemand geantwortet.
An sich ist völlig egal, wer zuerst bei einer Verarbredung erscheint.
Aber ich denke, es stösst Männer vor den Kopf, wenn die Dame seine Höflichkeitsbekundungen nicht annimmt und somit nicht würdigt.
Du möchtest vielleicht dafür wertgeschätzt werden, dass du emanzipiert bist und seine Höflichkeit nicht möchtest. Aber so kommt es bei ihm nicht an. Er fühlt sich zurückgestossen.
 

fafner

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  • #68
Zitat von authentisch:
Ich hab ja bis heute noch nicht kapiert, wieso PS kein reales Leben sein soll. Oder warum jemand meint, er würde sich beim Kennenlernen "ausserhalb" PS dann so irre total völlig anders verhalten... :-/

Offenbar so viel anders und vor allem "besser", dass dann die Schmetterlinge nur so fliegen. Kann mir das mal wer erklären?

Oder steckt da womöglich ganz was anderes dahinter? Heike konnte immer so schöne Vorträge über das Sich-selbst-was-vormachen halten. :)
 
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authentisch_gelöscht

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  • #69
Danke, Truppenursel. Es ist nicht so, dass ich grundsätzlich keine Höflichkeit möchte oder entgegennehmen kann. Ich weise auch konventionelle Formen der Höflichkeit nicht zurück, diese Fragen hatten sich nur in Teilen auf mich bezogen, ich bin manchmal einfach grundsätzlich neugierig.
Wenn ein Mann die ganze Rechnung bezahlen will, dann frage ich ihn, ob er das wirklich möchte, und wenn ich ihn nicht so interessant finde, dann würde ich eher darauf bestehen, separat zu bezahlen, jedenfalls wenn es sich um mehr als einen Kaffee handelt. Ich finde, auch das ist höflich.
 
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authentisch_gelöscht

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  • #70
Jedenfalls wusstest du, lieber fafner, was ich mit Real Life meinte. Damit ist der Zweck der Vokabel erfüllt, ich wollte ihr keinen tieferen Sinn geben.

Ich glaube auch nicht, dass ich mich völlig anders fühle bei einem Parship-Date als beim Kennenlernen eines Mannes anderswo. Ich bin jedoch mehr und mehr der Ansicht, dass ich nicht zu Parship-Männern passe. Sonst wär ja in all der Zeit mal was daraus geworden, oder? Und ein wenig glaube ich auch daran, dass ein Mann, der für mein Leben wichtig sein wird, mir eh über den Weg laufen wird, auch ohne dass ich verbissen suche.
 
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  • #71
Zitat von authentisch:
Danke, Truppenursel. Es ist nicht so, dass ich grundsätzlich keine Höflichkeit möchte oder entgegennehmen kann. Ich weise auch konventionelle Formen der Höflichkeit nicht zurück, diese Fragen hatten sich nur in Teilen auf mich bezogen, ich bin manchmal einfach grundsätzlich neugierig.
Wenn ein Mann die ganze Rechnung bezahlen will, dann frage ich ihn, ob er das wirklich möchte, und wenn ich ihn nicht so interessant finde, dann würde ich eher darauf bestehen, separat zu bezahlen, jedenfalls wenn es sich um mehr als einen Kaffee handelt. Ich finde, auch das ist höflich.
Ich verstehe, was du meinst. Aber wenn er unbedingt bezahlen möchte, lass es einfach mal zu. Sollte die Rechnung hoch sein und du weisst genau, du möchtest ihn nicht wiedersehen, ist es fair, wenn du selber bezahlst.
 

fafner

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  • #72
Zitat von authentisch:
Wirkt es abtörnend auf Euch, wenn eine Frau solches nicht erwartet oder annimmt?
Es wirkt generell abtörnend, wenn jemand etwas, das als zuvorkommend oder Nettigkeit gedacht war, nicht erwartet oder annimmt. Gilt auch für Geschenke. Gilt sicher auch umgekehrt, also Frau will nett sein, Mann grantelt rum...

Zitat von Truppenursel:
Leider hat dir darauf bis jetzt niemand geantwortet.
Jetzt ja.

Zitat von authentisch:
Ich bin jedoch mehr und mehr der Ansicht, dass ich nicht zu Parship-Männern passe. Sonst wär ja in all der Zeit mal was daraus geworden, oder?
Haben alle "Parship-Männer" eine Besonderheit, die Dir aufstösst? Was "normale" nicht haben...?

Und ein wenig glaube ich auch daran, dass ein Mann, der für mein Leben wichtig sein wird, mir eh über den Weg laufen wird, auch ohne dass ich verbissen suche.
"Verbissen" klappt sowieso nicht, weder auf PS noch sonstwo. Aber bei der Warterei hätt ich Angst, dass es bis zum St. Nimmerleinstag dauert... :-/
 
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authentisch_gelöscht

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  • #73
Zitat von fafner:
Haben alle "Parship-Männer" eine Besonderheit, die Dir aufstösst? Was "normale" nicht haben...?

Es stösst mir überhaupt nichts auf. Ich habe viele nette Männer getroffen und hätte einige von ihnen auch gerne näher kennen gelernt. Aber dann wollten sie nicht.
Ich habe einfach keine Lust mehr darauf. Wenn aber jemand mich anschreibt (solange meine Premium-Mitgliedschaft noch läuft), werde ich sicherlich weiterhin antworten und sehen, was daraus wird.
Und vielleicht ändert sich meine diesbezügliche Laune ja auch wieder...
 
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  • #74
Zitat von Truppenursel:
[bei Rot über die Ampel fahren...] ich finde deine Einstellung nicht in Ordnung! Du spielst mit dem Leben anderer. Das ist unverantwortlich und unreif.

Kannst du mir mal über die Straße helfen? Ist das deine Leseschwäche ("... weit und breit keiner da ...") oder schneidet es dir die Sicht jenseits deines Rahmens völlig ab?
 
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  • #75
Letzlich sind Ampeln auch etwas konventionelles - sie regeln den Straßenverkehr zwinker. Ich bin auch schon mal des nachts , weit und breit niemand in Sicht, über eine rote Ampel gefahren. Stein-Glashaus gell. Mittlerweile sind Ampeln nachts, ausser an ganz dicht befahrenen Kreuzungen ja abgeschaltet. Sollte man mit Gedanken ab und an auch mal machen :)
 

Howlith

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  • #76
Zitat von entropie:
Das stimmt und wenn du dir anschaust, wie die 30-jährigen Leben sind sie eigentlich noch spießiger und konventioneller (...)

*lach* Ach weißt Du, nachdem die "68er" beschlossen haben auf Teufel komm raus unkonventionell zu sein (also sich zB nicht mehr die Haare zu waschen), da werden dann ungewaschene Haare sehr schnell & unmerklich zur Konvention. (Das kannst Du jetzt wortwörtlich nehmen oder im übertragenen Sinne. Ganz wie Du willst.) In der Folge sind dann heutige 30-jährige eben nicht spießig und konventionell, sondern seltsam unkonventionell. Weil sie sich der Konvention des Unkonventionellen widersetzen. Es merkt nur keiner, weil man sich ja selbst immer noch als ach so unkonventionell wahrnimmt. Obwohl man ja eigentlich nur ungewaschene Haare hat. Was man ja irgendwann auch schon nicht mehr wahrnimmt. In der Steigerung wäscht man sich als 68er zwar die Haare, hält sich aber immer noch für unkonventionell obwohl man längst vergessen hat warum. Man ist es eben.

(Überhaupt ist das Spannungsfeld Konvention & Hygiene sehr spannend ... das nur am Rande. Unkonventionelles Verhalten in hygienischen Dingen werden doch überraschend schnell zum NoGo ... ;-)))

Insofern ist das was hier oft genug als "unkonventionell" an den Mann / die Frau gebracht wird eigentlich nur ein "Spleen" (schreibt man das so?). Zumindest fühlt es sich für mich beim Lesen so an ;-)
 
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  • #77
Ja, Spleen schreibt man so.
Nichts ist alberner, als all diese kleinen Rebellen im Einheitsoutfit. Die finden sich alle enorm unkonventionell.
Um unkonventionell zu sein, muss man heute konventionell sein. Aber auch das will gekonnt sein.
 
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  • #78
Fazit: Man kann es drehen und wenden wie man will, es ist immer konventionell. Second Hand, Vintage, retro, was auch immer. Zu denken, etwas sei unkonventionell ist bereits konventionell.
Daher sollte man nicht so tun, als könne man Langusten essen, sondern es beherrschen. Und der kleine Finger bleibt beim Trinken unten. Der Peinlichkeit sind zwar fast keine Grenzen gesetzt, dem guten Geschmack jedoch schon.
 

Howlith

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  • #79
Zitat von chiller7:

So weit würde ich ja nun nicht gehen. Ich denke schon, dass es so etwas wie "unkonventionelles Verhalten" gibt. Ich behaupte jetzt mal, dass "sich regelmäßig die Zähne zu putzen" durchaus als konventionell durchgeht. Sich allerdings die Zähne immer am ersten Sonntag des Monats zu putzen, wäre zwar auch eine Form der Regelmäßigkeit, aber tendenziell dann doch auch wieder unkonventionell (& unhygienisch sowieso). Um also erfolgreich unkonventionell zu sein, muss man sich mit Konventionen verdammt gut auskennen ...

Ein sehr starke Konvention (zumindest bei uns) ist die Übereinkunft Konflikte möglichst gewaltfrei zu lösen. Diese Konvention ist uns so wichtig, dass wir diese sogar juristisch verankert haben.

Zitat von chiller7:
Der Peinlichkeit sind zwar fast keine Grenzen gesetzt, dem guten Geschmack jedoch schon.

Yep.
 
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  • #80
@Howlith
Wir sind einer Auffassung. Ich versuchte es gedanklich anders darzustellen, aber es herrscht ein starker Konsens zwischen deinem Beitrag und meinem.
 

vhe

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  • #81
Zitat von authentisch:
Die Regel Nummer zwei zeigt mir, dass ich eventuell in der Vergangenheit massenweise Männer beschämt habe: ich bin nämlich immer viel zu früh. Sollte ich mir das besser abgewöhnen?
Also ich versuch auch immer, ca, 1/2 h eher anzukommen. Da kann ich noch ein bisschen versuchen, meinen Puls in den Griff zu kriegen und die Lokalität kennenzulernen.
 

vhe

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  • #82
Zitat von Marlene:
Andererseits verstehe ich nicht, warum ich mir in den Mantel helfen lassen soll von einem Mann, der ein Gegenüber auf Augenhöhe sucht so wie ich auch?
Nee, "sollst" Du nicht. Es geht nur darum, wie nett Du ihm das abgewöhnst. :)

Wenn "Augenhöhe" für Dich bedeutet, dass Du Dich selber anziehen und die Türklinke bedienen kannst, ist das zwar lobenswert, aber Du bist da Teil einer so kleinen Minderheit, dass Du von einem Mann nicht erwarten kannst, dass er beim ersten Date schon alles in Deinem Sinne richtig macht.
 
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vhe

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  • #83
Zitat von authentisch:
Fühlt sich ein Mann, der einer Frau höfliche Aufmerksamkeit zukommen lassen möchte (sei es dadurch, dass er die Tür aufhält, in den Mantel hilft, die Rechnung bezahlt oder indem er vor ihr am Treffpunkt erscheint etc.) irgendwie schlecht oder nicht als potenzieller Partner angesehen, wenn die Frau diese Höflichkeitsbekundungen durchkreuzt? Wirkt es abtörnend auf Euch, wenn eine Frau solches nicht erwartet oder annimmt?
Ich würde vermutlich mal wieder alles viel zu kompliziert sehen:
- Will sie mich nicht mehr wiedersehen und befürchtet, dass ich ihr irgendwann mal die von mir bezahlte Rechnung vorhalte?
- Will sie sich von mir nicht anfassen lassen und zieht den Mantel deshalb selber an? Oje, da brauche ich mir also keine Hoffnung mehr auf ein zweites Date zu machen...
 
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  • #84
Auch wenn manche das als ihr Nogo bezeichnen, bestehe ich weiterhin darauf so eine Geschichte wie den Dalai Lama, in der sich in höchst faszinierender Weise ein religiöses Wissen, eine Praxis einer Kultur vierzehn mal in einer Person akkumulierte, als interessant zu empfinden.
Er hatte sogar Einfluss auf mich. Von ihm las ich: Lerne die Regeln, damit du sie richtig brechen kannst.
Das hat für mich etwas sofort griffig gemacht, was vorher unter der Oberfläche langsam vor sich hin blubberte. Im Zusammenhang zeigt es den großen Wert von Regeln, Konventionen und dass die nicht unveränderbar, anders handhabbar sind.

Nix dolles und da gleich das Fass der Un-/Konventionalität aufmachen zu wollen, finde ich wenig zwingend.. Bei der Unkonventionalität neige ich ebenfalls zu der Ansicht, dass das bis hin zu sehr wenig anzutreffen ist.Mitunter mutet mich gezeigte Unkonventionalität in ihrem Eindruck störrisch an. Darüber hinaus bekomme ich Un-/Konventionalität nicht griffig definiert. Für mich hat das aber auch keinen sonderlichen Belang, denn ich halte es nicht für wichtig mit seiner wie auch immer definierten Un-/Konventionalität vorneweg herumlaufen zu müssen. Bewegliche Standpunkte fände ich besser.

Wenn sich eine Frau bezüglich meiner teilweisen Prägungen bezüglich zu gewährender Aufmerksamkeiten á la "in den Mantel helfen" spröde zeigte, ist es erst einmal nichts weiter als ihre andere, zu ergründende Sicht.
 
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authentisch_gelöscht

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  • #85
Zitat von vhe:
Ich würde vermutlich mal wieder alles viel zu kompliziert sehen:
- Will sie mich nicht mehr wiedersehen und befürchtet, dass ich ihr irgendwann mal die von mir bezahlte Rechnung vorhalte?
- Will sie sich von mir nicht anfassen lassen und zieht den Mantel deshalb selber an? Oje, da brauche ich mir also keine Hoffnung mehr auf ein zweites Date zu machen...

Zitat von Unbewusst:
Wenn sich eine Frau bezüglich meiner teilweisen Prägungen bezüglich zu gewährender Aufmerksamkeiten á la "in den Mantel helfen" spröde zeigte, ist es erst einmal nichts weiter als ihre andere, zu ergründende Sicht.

Vielen Dank für Eure Antworten! Offenbar ist es eine sehr individuelle Angelegenheit, und daher macht frau sich wohl besser nicht allzu viele Gedanken...
 
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  • #86
Zitat von authentisch:
Vielen Dank für Eure Antworten! Offenbar ist es eine sehr individuelle Angelegenheit, und daher macht frau sich wohl besser nicht allzu viele Gedanken...
Vielleicht sollte frau sich mal darüber Gedanken machen, dass Umgangsformen keine individuelle Angelegenheit sind.
 
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  • #87
Zitat von authentisch:
.

Zu der Frage von Marlene, wie Männer reagieren würden, wenn Frauen ihnen in den Mantel würden helfen wollen: Mein Ex-Mann bat mich jeweils darum. Er kommt aber aus einer Kultur, wo traditionell niemand Mäntel trägt... Ich fand's jeweils witzig.
Was trägt man in seiner Kultur, wenn es kalt ist oder regnet? Tierfelle um die Schulter gelegt?
 
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  • #88
Man und frau wickeln Tücher um die Schultern und über den Kopf.
 

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  • #89
Zitat von Truppenursel:
Auch in Deutschand ist es üblich, dass der Herr das Lokal zuerst betritt, um das Terrain auf Gefahren hin zu sondieren.
Leider weiss das kaum noch jemand der Herren und so kommt es oftmals zu Irritationen.

Aber auch nur beim ersten Besuch des Lokals. Ist die Örtlichkeit Beiden bereits bekannt, hält der Herr die Tür auf und lässt die Dame zuerst eintreten ;-)

Spannender ist die Frage: "Wer geht eine Treppe zuerst hinauf bzw. hinunter".

Lässt man einmal die Möglichkeit außer acht, dass der Mann der Dame "unter den Rock schauen" könnte, wenn er hinter der Dame die Treppe hinaufsteigt, wäre der Aspekt der Verhinderung bzw. Minderung eines Sturzes der Dame wohl zu priorisieren, oder was denkt ihr?
 

fafner

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  • #90
Das hab ich mal nachgelesen. :)

Treppauf hinterher und treppab voraus. Weil, wenn sie die Treppe runterfällt, ist es unangenehmer als rauf.
 
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